Dabei haben wir uns auf präzise Projektionen auf komplexe dreidimensionale Oberflächen spezialisiert. Dafür muss die dreidimensionale Oberfläche, auf die projiziert wird, zuvor mit einem Scanner erfasst und dreidimensional modelliert werden. Anschließend wird softwaregesteuert berechnet, wie gegebenenfalls mehrere Beamer aus unterschiedlichen Positionen eine allseitig scharfe und flächige, deckungsgleiche Projektion von Bildern bzw. Animationen auf diese 3D-Oberflächen realisieren können.
So haben wir beispielsweise auf das gefräste Modell des Konstantinkopfes mit mehreren Beamern dynamische Inhalte projiziert und hochauflösend, tiefenscharf und präzise maskiert. An einem Interaktionsterminal können verschiedene Inhalte wie z.B. Schadensbilder, oder auch die Rekonstruktion der ehemaligen Farbigkeit visualisiert werden. Betrat man den Raum in einem bestimmten Bereich, der mit einer Kamera beobachtet wurde, bewegten sich die Augen des Konstantin – ein nicht “ganz ernst” gemeinter Effekt, der viele Besucher zum Lachen brachte. Insbesondere für archäologische Denkmäler (wie z.B. antike Plastiken, Giebelfiguren, Grabdenkmälerer etc.), deren ehemalige Farbigkeit heute vergangen ist, bietet es sich an, entsprechende Farbrekonstruktionen für den Besucher mit derartigen Pojektionen zu realisieren.
Alternativ zu vorhandenen Objekten können natürlich auch spezifische 3D-Modelle mit unseren Fräs- und 3D-Drucktechnologien hergestellt werden. Diese Reliefmodelle werden auf der Basis eines zuvor erstellten Computermodells entweder aus PU-Schaum gefräst oder kommen in Kunststoff aus dem 3D-Drucker. Neben dynamischen Projektionen auf großräumige Karten (etwa zur Wanderung von Kulturgruppen, Fundkartierungen, Schlachtverläufen etc.) bieten wir auch Projektionen auf detaillierte 3D-Landschaftsmodelle.
Beim hier gezeigten Beispiel des Burgberges von Bernstorf wurde ein zuvor von uns erstellter Airborne Laserscan in ein hochgenaues maßstäbliches, leicht überhöhtes Geländemodell der bekannten bronzezeitlichen Höhensiedlung umgesetzt. Auswählbar auf einem interaktiven Touchscreen-Monitor werden auf das Modell verschiedenste Informationsinhalte – etwa Bodengütekarten, historische Karten, Karten zum Verlauf der Burgmauer, zu Grabungsflächen, zu besonderen Funden, zu geophysikalischen Untersuchungen etc. – projiziert. Gleichzeitig werden auf dem Monitor im Hintergrund verdichtende Informationen oder Rekonstruktionen gezeigt, die versuchen, das ehemalige bronzezeitliche Erscheinungsbild zu visualisieren.
Sehen Sie in diesem kurzen Video, die computergestützte Planung für ein Geländemodell des bronzezeitlichen Burgberges von Bernstorf.
Auf das gefräste Modell werden – interaktiv wählbar – verschiedene Inhalte projiziert. Gleichzeitig werden auf einem Großbildmonitor im Hintergrund weiterführende Informationen und Visualisierungen zu den entsprechenden Themen präsentiert.