- Auftraggeber
- Stadt Osterode am Harz; Fachdienst Bauen
- Inhalt
- 3D-Rekonstruktion, 3D-Animation, Multimedia
Auf dem heutigen Johannistorplatz in der nördlichen Altstadt von Osterode befand sich im Mittelalter das Johannistor. Das befestigte Tor wurde im 13. Jahrhundert erbaut und diente dazu, den Einlass im nordöstlichen Teil der Stadt zu kontrollieren und zu überwachen. Bei der Toranlage handelte es sich um eine massive Doppeltoranlage. Bevor Besucher*innen oder Bewohner*innen die Stadt durch den turmartigen Hauptbau betreten konnten, mussten sie zunächst das äußere Vortor und anschließend die Torgasse passieren, die das sehr dominante Vortor mit dem eigentlichen inneren Johannistor verband. Zusammen mit Stadtmauer und Stadtgraben war so der Eingang zur Stadt gegen potenzielle Angreifer gut geschützt.
Da das Tor samt seinen angrenzenden Bauten ab 1770 zunehmend überbaut wurde, verschwand es allmählich aus dem Stadtbild. Erst mit den archäologischen Grabungsarbeiten im Jahr 2019 gelangen die steinernen Fundamente wieder ans Licht. Im Rahmen der kompletten Umgestaltung des Platzes als geschichtsbezogene aber auch gleichzeitig moderne Freifläche, wird das Johannistor nach der Fertigstellung des Freiraums endlich wieder zur Geltung kommen. Der Kurzfilm „Digitale Renaissance“ zeigt aktuell während der Planungs- und Bauphase interessierten Besucher*innen online, eine animierte 3D-Rekonstruktion des historischen Johannistores.
Die Multimedia-Spezialisten von ArcTron 3D GmbH haben in enger Zusammenarbeit mit den archäologischen und fachlichen Experten die 3D-Rekonstruktion sowie die komplette Filmproduktion übernommen.
Auf Grundlage von historischen Plänen, archäologischen Untersuchungen und Vergleichsbauten wurde die Doppeltoranlage mit Teilen der angrenzenden Wehrmauer computergrafisch rekonstruiert. In einem ersten Schritt werden mithilfe eines dreidimensionalen Kubaturkonzeptes alle wissenschaftlichen Fakten korrekt abgebildet.
Wir erstellen wissenschaftlich korrekte Rekonstruktionen historischer Bauwerke mit authentischen Details.
Animierte Kamerafahrten um und durch die Toranlage gewähren in dem finalen Kurzfilm einen Einblick in das mittelalterliche Erscheinungsbild des Johannistores. Zusätzliche Einblendungen von historischen Zeichnungen und aktuellen Befundplänen runden das knapp vierminütige Video ab.