Augmented Reality App und 3D-Druck
3D-Modell aufbereiten / drucken und bemalen, AR-Konzept erstellen, App programmieren

AR-App Tod im Salz

App-Entwicklung für Sonderausstellung „Tod im Salz“

Seit der Entdeckung 1993 beschäftigt sich ein internationales Team mit einem einzigartigen Fund aus dem Iran: Den „Salzmännern“. Diese Menschen kamen vor etwa 2.400 Jahren in einem altpersischen Salzbergwerk ums Leben. Das Salz hat ihre Leichen über Jahrtausende konserviert und so zu den einzigen erhaltenen Salzmumien gemacht. Besucher des Deutschen Bergbau-Museums in Bochum können seit April 2021 die Salzmänner und das Salzbergwerk von Chehrābād in der Sonderausstellung „Tod im Salz: Eine archäologische Ermittlung in Persien“ genauer unter die Lupe nehmen. Das Besondere? Die Ausstellung wurde komplett digitalisiert und kann im Web-Browser rein digital und kostenlos erkundet werden. Ein Besuch der Ausstellung im Museum war zwischen Juni und September 2021 möglich.

Traditionelle Ausstellungen durch Augmented Reality erweitern und dadurch Inhalte moderner und attraktiver präsentieren.

Einen besonderen Reiz für den Besuch vor Ort schufen die App-Programmierer und Multimedia-Experten von ArcTron3D mit der Entwicklung einer Augmented Reality App als digitaler Begleiter durch die Ausstellung. Besucher*innen können sich zu Beginn ihres Museumsbesuches Tablets mit der vorinstallierten AR-App (AR, kurz für Augmented Reality) an der Kasse ausleihen, um so problemlos alle digitalen Inhalte zu erleben. Durch kurze Tutorials und eine einfache Benutzerführung ist die App ideal für die einmalige Nutzung von vielen Besucher*innen in einem Museum geeignet.

Während in der digitalen Ausstellung interaktive Info-Punkte im Raum verteilt sind, werden diese im Museum durch QR-Codes ersetzt. Diese können in der App gescannt werden, woraufhin der passende Inhalt auf einer Micro-Webseite im App-internen Internet-Browser geöffnet wird. Dadurch müssen die Besucher*innen nicht ständig zwischen mehreren Anwendungen auf ihrem Smartphone wechseln. Dementsprechend stehen alle Funktionalitäten direkt in einer App zur Verfügung.

AR-Museums-App für Sonderausstellung "Tod im Salz"
AR-Museums-App Startbildschirm
Museums-App: Erster Tutorial-Hinweis
Erster Tutorial-Hinweis
Inhalt von QR-Code auf Micro-Website
Inhalt von QR-Code auf Micro-Website

Das Salzbergwerk

Bereits vor dem Start der App-Entwicklung wurde ein 3D-Modell des iranischen Bergwerks Chehrābād, in welchem die Salzmumien gefunden wurden, aufbereitet, gedruckt und von einer Restaurationsmalerin authentisch bemalt. Das etwa 80 x 80cm große Modell wurde anschließend in der Sonderausstellung aufgestellt. Scannt man mit der App den QR-Code am Modell, werden an exakter Position der Fundorte im gedruckten Bergwerk virtuelle Info-Punkte eingeblendet. Wird ein Info-Punkt ausgewählt, werden weitere Informationen, Bilder und interaktive 3D-Modelle angezeigt.

3D-Rohdatensatz
3D-Rohdatensatz
Aufbereitetes und für den 3D-Druck fertiges 3D-Modell
Aufbereitetes und für den 3D-Druck fertiges 3D-Modell
App-Ansicht des gedruckten und bemalten Berkwerkes mit virtuellen Info-Punkten
App-Ansicht des gedruckten und bemalten Berkwerkes mit virtuellen Info-Punkten

Die Salzmumie

Der zweite AR-Inhalt befindet sich an einem 2 x 1m großen Leuchttisch, welcher ein extrem hochaufgelöstes Bild der Mumie „Salzmann 4“ zeigt. Sobald der AR-Inhalt aktiviert wurde, erscheint über der flachen Grafik ein virtuelles 3D-Modell der Salzmumie in Realgröße. Über Info-Punkte können auch hier zusätzliche Inhalte über die Mumie und die beiliegenden Artefakte in Form von Texten, Bildern oder 3D-Modellen eingeblendet werden. Durch die Rekonstruktion der Mumie bekommen die Besucher einen Einblick in den Alltag und die Ausrüstung der altpersischen Arbeiter im Salzbergwerk vor ca. 2400 Jahren.

Virtuelle 3D-Modelle der Mumie und Rekonstruktion mit interaktiven Info-Punkten
Virtuelle 3D-Modelle der Mumie und Rekonstruktion mit interaktiven Info-Punkten
Infopunkt Fundsituation
Infopunkt Fundsituation
Infopunkt Objekt Tontöpfchen
Infopunkt Objekt Tontöpfchen

Für die intensive und konstruktive Zusammenarbeit und gemeinsame Ideenfindung mit den beteiligten Wissenschaftler*Innen des Bergbaumuseums möchten wir uns besonders herzlich bedanken!