Das Ziel des Projektes war die detaillierte dreidimensionale Erfassung und 1:1 großen Replikation der Porträtbüste von Kaiser Wilhelm II., die von Walter Schott geschaffen wurde. Die Reproduktion geschah über das 3D-Druck-Schichtverfahren über mehrere Einzelteile.

Zur Erfassung der Porträtbüste kam der Artec Eva-3D Scanner zum Einsatz. Die zu erfassenden Bereiche wurden dabei jeweils mit strukturiertem Licht beleuchtet und mit Hochgeschwindigkeitskameras aufgezeichnet. Aus der bekannten Aufnahmekonfiguration des Messsystems und den Messbildern ließen sich in Echtzeit 3D-Koordinaten der Oberflächen ableiten.
Im Rahmen des Verarbeitungsprozesses wurden dabei die erfassten Einzelscans in einem einheitlichen Bezugssystem ausgerichtet, überflüssige Überlappungsbereiche eliminiert und in einem 3D-Modell zusammengefasst, das aus ca. 12 Mio. Polygonen (Dreiecken) bestand.

Das 3D-Modell der Porträtbüste wurde nach Abschluss der 3D-Modellierung als 3D-Druck im Maßstab 1:1 reproduziert. Aufgrund der vorgegebenen Wandstärke von 2mm musste es als Hohlmodell und aufgrund der Ausmaße in Einzelteilen gedruckt werden. Dazu war es notwendig das 3D-Modell, anhand der Ausmaße des Drucker-Bauraumes, in siebenundzwanzig Einzelteile zu unterteilen. Der fertige Zusammenbau aller Einzelteile des 3D-Drucks bekam abschließend eine mehrfache Oberflächenbehandlung, um das gewünschte gipsartige Aussehen für die Porträtbüste zu erhalten. Dazu wurde die gesamte Replikation vierfach weiß grundiert und dreifach mit einem speziellen Leim-Gips-Gemisch in den gemischten Gipsfarben Champagner und Bonbons bestrichen.