Die Porta Nigra wurde zusammen mit acht weiteren Kulturdenkmälern der Stadt Trier im Jahr 1986 in die UNESCO Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Eine präzise und umfassende Bestandsaufnahme der komplexen Porta Nigra stellt die unentbehrliche Grundlage für Forschung, Konservierungsplanung und Umsetzung von Maßnahmen dar. Daher wurde übereinstimmend die Entscheidung getroffen, alle heute zur Verfügung stehenden Aufnahmetechniken einzusetzen um eine moderne Bestandsaufnahme zu ermöglichen.
Es wurden sowohl geodätische als auch fotogrammetrische Messverfahren, 3D-Scans für die ornamentalen Bereiche, aber auch das klassische Handaufmaß eingesetzt und zu klassischen Grundrissen und Schnitten mit Ansichten und Abwicklungen kombiniert. Dies geschah in Zusammenarbeit mit der Messbildstelle GmbH.

Von der ArcTron 3D GmbH wurden in der Zwerggalerie 31 Säulen samt Basis und Kapitell, fünf Pfeiler samt Basis und Kapitell, sowie jeweils ca. 25 lfm Sohlbankfries mit Ornamenten bzw. Sturzfries mit Ornamenten mittels Streifenlichtscanning (SLS) aufgenommen. Weitere SL-Scans wurden im Bereich der Kaff-Gesimse, des Chorerkers und bei den Kapitellen im 2. Obergeschoss der Porta Nigra durchgeführt. Darüber hinaus konnten zwei Epitaphien-Reliefs digitalisiert werden.
In den Bereichen der beiden Wendeltreppen im Ost- bzw. Westturm entschied man sich für eine 3D-Erfassung mittels 3D-Laserscanners. Trotz vieler unzugänglicher und mehrerer uneinsichtige Bereichen gelang es, die Fläche ohne die später eingebaute Treppe aufzunehmen.
Letztendlich konnte jeweils ein texturiertes 3D-Model des Ost- und Westturm, sowie texturierte 3D-Modeöle der Säulenkapitelle, Kaffgesimse und Reliefe erstellt werden.