Im November 2007 konnten wir in einer Kombination aus terrestrischen 3D Laserscanning und „verdichtenden“, hochauflösenden Streifenlichtscans mehrere Grotten und Nischen der Yuanjuedong Grotte dokumentieren. Die im Auftrag des Lehrstuhls für Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft der Technischen Universität München durchgeführten Untersuchungen bildeten die Grundlage für die Planung verschiedener Restaurierungs- und Schutzmaßnahmen.

Die Grottenanlage liegt in der Nähe der Stadt Anyue, am Mount Yunju. Die Anlage geht auf die Tang-Dynastie (618–907 n. Chr.) zurück. Ihre Blütezeit erreichte sie während der „Fünf Dynastien“ (907– 960 n. Chr.) und der Song- Dynastie (960–1280 n. Chr.). Aus 400 Jahren Bildhauerei sind mehr als 100 Grotten mit nahezu 2.000 Statuen von unterschiedlicher Größe überliefert. Die monumentale Statue des Buddha Shakyamuni ist 7 Meter hoch. Der leicht nach unten geneigte Kopf ist wohlwollend lächelnd einer weiteren Figur zugewandt. Diese Grotte konnte von uns zusätzlich in mehreren Nachteinsätzen von einem Gerüst aus mit einem Streifenlichtscanner im Submillimeterbereich vermessen werden.

Zuletzt stellte unsere Modellbauabteilung aus den erarbeiteten Daten maßstäbliche einfarbige bzw. fotorealistisch mit RGB-Farben bedruckte 3D-Realmodelle im 3D-Druck-Verfahren her. Sie dienen u.a. den Wissenschaftlern, Architekten und Planern des Projektes für die Visualisierung unterschiedlicher Schutzbaukonzepte.